Parodontitis ist eine Entzündung des Zahnhalteapparates, welchem eine Entzündung des Zahnfleisches, der Gingiva, vorangeht. Ohne Gingivitis keine Parodontitis. Röntgenologisch läst sich diese Erkrankung mit Einbrüchen an der Oberkante des Zahnfaches sicher erkennen. Diese schreitet bei Nichtbehandlung kontinuierlich voran und führt zu einen Lockerung des Zahnes und schließlich zum Zahnverlust.
Anzeichen sind ein Bluten des Zahnfleische bei Berührung, eine Verdickung des Zahnfleisches sowie ein Sekretfluß aus der Zahnfleischtasche als Zeichen einer Entzündung.
Die Behandlung der Parodontitis beginnt stets mit einer professionellen Zahnreinigung. Anschliesend wird nach erfolgreichem Abschluß der Vorbehandlung bei gesetzlich versicherten Patienten ein PA-Antrag zur Genehmigung der vorgesehenen Behandlungsschritte an die Krankenkasse gestellt. Erst daraufhin darf mit der eigentlichen Parodontitisbehandlung begonnen werden. Bei privat versicherten Personen entfällt dieses Genehmigungsverfahren.
Die Behndlung beginnt nun mit dem Auskratzen der Zahnfleischtaschen unter Lokalanästhesie. Hierbei wird entzündetes Gewebe aus den Taschen entfernt. Nach einer mehrmonatigen Abheil-und Regenerationszeit unter weiteren Kontrollen und Hygieneinstruktionen wird dann entschieden ob einzelne Stellen nochmals chirurgisch eröffnet werden müssen. Mehrwandige Knochentaschen werden hierbei mit Eigenknochen oder Knochenersatzmaterial gefüllt und mit der Membrantechnik zum Schutz vor einwucherndem Zahnfleisch bedeckt.
Eine regelmäßige Kontrolle und Aufnahme in unser Recallsystem sind Vorausetzung für eine aufwändige Parodontitisbehandlung dieser Art.