Grund für viele Kiefergelenksschmerzen sind psychische Belastungen und Stress, neuer Zahnersatz, schlecht sitzender Zahnersatz, Zahnlücken oder zu hohe Füllungen. Folge hieraus ist ein übermäßiges Zusammenbeißen der Zähne, ein Zwangsbiß und somit eine Verspannung des gesamten Kausystems. Hieraus können manigfaltige Symptome resultieren. Diese sind Schmerzen an den Kiefergelenken, Verspannung der Kaumuskulatur und Halsmuskulatur, besonders morgens zu beobachten, Knackgeräusche einseitig oder beidseitig an den Gelenken, Schwellung und ausstrahlender Schmerz am Ohr, Tinnitus.

Abhilfe kann in vielen Fällen durch eine Aufbißschiene geschaffen werden. Nach Anfertigung von Abformungen der beiden Kiefer wird diese vom Zahntechniker nach Anweisung des Zahnarztes angefertigt. Die Tragedauer ist abhängig vom Schweregrad. Unterstützend wirkt zunächst die Anwendung von Wärme zur Erweichung der Muskulatur sowie bei stärkeren Schmerzen die Gabe von schmerzlindernden und abschwellenden Medikamenten.

Da sich diese Art von Schmerzen erst nach mehreren Jahren derartig manifestiert, dass Beschwerden auftreten, ist oftmals mit einer mehrmonatigen Behandlung zu rechnen. Nach Besserung sollte die neue Bißlage durch hochwertige Zahnfüllungen oder durch Zahnersatz in Form von Brücken, Kronen oder neuen Prothesen stablisiert werden.

Zur Analyse von Kiefergelenks- und Gesichtsschmerzen steht uns ein sogenannter digitaler Gesichtsbogen zur Verfügung. Anhand von verschiedenen Bewegungen des Unterkiefers werden die Bewegungsmuster aufgezeichnet und an den PC übertragen. Hieraus sind die Schwachstellen des Kauorgans ablesbar und können entsprechen therapiert werden.